Die häufigsten Erkrankungen des Menschen betreffen die Haut. Über 15.000 verschiedene Hautkrankheiten sind bekannt und es kommen jedes Jahr noch neue hinzu.
Unsere Haut hüllt einerseits unseren Körper ein und ist somit unsere körperliche Grenze, andererseits ist sie ein Ort des Austausches mit unserer Außenwelt. Sie grenzt ab und verbindet. Sie ist nur wenige Millimeter dick aber hat doch fast 2 Quadratmeter Oberfläche und wiegt ungefähr 10 kg.
Unsere Haut schützt uns:
- mechanisch gegen Verletzungen
- mit einem Säureschutzmantel gegen Bakterien und Pilze
- durch Bräunung der Haut vor Strahlung
Die Haut reguliert:
- den Flüssigkeitshaushalt
- den Wärmehaushalt durch Schweißabsonderung
- Immunprozesse
Die Haut verbindet:
Jeder Quadratzentimeter Haut enthält ungefähr 6 Mill. Zellen, 5000 Sinnenkörperchen, 400 cm Nervenfasern, 200 Schmerzpunkte, 100 Schweißdrüsen, 1 m Gefäße, 15 Talgdrüsen, 5 Haare, 12 Kälte- und 2 Wärmepunkte. Damit ist die Haut ein Sinnesorgan. Mit ihr erkennen wir Wärme, Kälte, Strahlung, Schmerz, unsere Umgebung. Über die Haut vermitteln wir Signale.
Was wir fühlen und denken spiegelt sich auf unserer Haut. Diesen Zusammenhang kennen wir alle, z.B. Gänsehaut beim Thriller, Schwitzen der Hände bei Aufregung oder Erröten bei Scham. So ist unser emotionales Leben über das vegetative Nervensystem mit der Haut aufs Engste verknüpft und somit bei der Entstehung von Hautkrankheiten von großer Bbedeutung. Und wie wichtig ist andererseits der liebevolle Hautkontakt, das Streicheln und Liebkosen für unsere Gesundheit.
Auch in unseren umgangssprachlichen Redewendungen wird die Verknüpfung zwischen Haut und Psyche deutlich:
- das geht mir unter die Haut
- das ist eine treue Haut
- der ist ganz schön dünnhäutig
- das juckt mich nicht
- das ist zum Aus-der-Haut-Fahren
Hautkrankheiten enstehen aber meist nicht aus einer Ursache, sondern aus vielen. Die häufigsten sind:
- vererbte Anlagen
- psychische Einflüsse
- ungünstige Klima-, Umwelteinflüsse
- Allergien
- innere Erkrankungen
- Infektionen
- Bewegungsarmut
- falsche Ernährung
Homöopathische Behandlung:
Die Homöopathie kann sich erfahrungsgemäß zur Behandlung von Hautkrankheiten anbieten. Die homöopathische Behandlung hautkranker Menschen berücksichtigt die Vielfältigkeit der Entstehung. Dabei wird die Hautkrankheit nicht als isoliertes Geschehen betrachtet, als sei z.B. nur die Haut krank, sondern als Ausdruck einer Störung des ganzen Organismus. Egal ob die Diagnose Akne, Ekzem, Gürtelrose, Neurodermitis, Schuppenflechte oder Wundrose heißt, damit es zu einer echten Besserung kommt, wird das homöopathische Arzneimittel nicht nur für einen Teil der Beschwerden verordnet, sondern für den ganzen Menschen.
Viele Hautkranke denken, wenn sie ihr Hautproblem mit Salben von außen wegbekommen haben, seien sie ihr Problem los. Vielfach kehrt nach Absetzen der Salbe der Hautausschlag wieder zurück. Die von außen aufgetragene symptomatisch wirksame Salbe kann den Ausschlag kurze Zeit unterdrücken. Verschwindet er tatsächlich, so findet meistens eine Verlagerung der Beschwerden zu anderen Organen statt. So wird häufig aus einer von der Haut vertriebenen Neurodermitis ein Asthma oder die unterdrückte Schuppenflechte führt zu ernsthaften Gelenkbeschwerden.
Der Homöopath nimmt sich daher Zeit, über die Diagnose hinaus die individuellen Beschwerden und Leiden des Patienten insgesamt zu erfassen und das passende homöopathische Mittel zu finden.
Neurodermitis
In meiner Praxis nehmen in den letzten Jahren die Neurodermitisfälle bei Säuglingen und Kleinkindern deutlich zu. Da dies die Erkrankung ist, die mich selber zur Homöopathie gebracht hat, möchte ich hier noch einmal ein paar Worte darüber schreiben.
Ich selber litt seit Kindesalter an Neurodermitis, die anfangs nur im Gesicht, um die Augen auftrat und von schulmedizinischer Seite aus leider mit Cortisoncremes behandelt wurde. Dies brachte zwar vorübergehende Linderung um die Augen, seit dem schlage ich mich aber mit einer sehr sonnenempfindlichen Haut im Gesicht herum. Außerdem trat der Ausschlag dann auch an anderen Körperstellen auf, was letztendlich, zum Glück, schon meine Eltern dazu bewog, nach alternativen Heilmethoden zu suchen. Durch eine Elektroakupunktur und einem Cocktail von sehr, sehr vielen homöopathischen Komplexmitteln wurde die Neurodermitis deutlich zurück gedrängt und in Schach gehalten. Wenn ich mir allerdings die Rechnung für die Arzneimittel anschaue (ich besitze sie noch, sie be-trägt über 1000,- DM), dann kann ich meinen Eltern nur Respekt zollen.
Durch meine Heilpraktikerausbildung stolperte ich dann über die Heilmethode Homöopathie. Ich suchte mir einen Therapeuten und stellte fest, dass die homöopathischen Einzelmittel doch sehr viel preiswerter waren. Nach 2 Jahren Behandlungszeit trat kein Ausschlag mehr auf und ich begann Homöopathie zu studieren. Aus meiner persönlichen Erfahrung ist sie die effektivste alternative Heilmethode.