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Der Heuschnupfen (Allergische Rhinitis) ist eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut. Diese wird oft von weiteren Erkrankungen der Atemwege begleitet, wie Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) und Asthma.

Die Erkrankung beginnt meistens im frühen Kindesalter und führt jahrzehntelang zur Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die gesundheitlichen Auswirkungen betreffen das Sozialleben, die schulische Leistungsfähigkeit und die Arbeitsproduktivität. Der Anteil an kranken Kindern und Jugendlichen wird zwischen 15 bis über 30 % beziffert. Im Erwachsenenalter spielen zudem Kreuzallergien eine große Rolle.

Das Vorkommen der allergischen Rhinitis stieg in den letzten Jahren stetig. Dabei werden unterschiedliche Ursachen aufgeführt. Die Allergieneigung (allergische Diathese) wird vererbt. Die steigende Zahl der Erkrankungen wird unter anderem durch die Zunahme der Hygiene und die Steigerung der Aggressivität von Allergenen durch Schadstoffe sowie durch veränderte Lebensgewohnheiten erklärt.

Die allergische Rhinitis und vor allem die pollenbedingte Rhinitis ist durch Niesen, Juckreiz, fließende Nase und Verstopfung der Nase, sowie Konjunktivitis (Bindehautentzündung des Auges) gekennzeichnet. Die milbenbedingte Rhinitis führt vor allem zur Obstruktion (Verengung) der Atemwege (asthmatische Beschwerden).   Die Beeinträchtigung der Lebensqualität Betroffener reicht von Schlafstörungen mit begleitender Tagesmüdigkeit bis hin zur Herabsetzung der Konzentrations- und Lernfähigkeit, insbesondere bei Kindern.

Die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) ist ein wichtiges Instrument zur Diagnosestellung. Aus der Dauer und den Umständen der auftretenden Symptome lässt sich ein Rückschluss auf das oder die relevanten Allergene schließen. Die Allergene können dann anhand des Prick-Tests erkannt werden. Bei diesem Verfahren werden verschiedene allergenhaltige Lösungen auf die Haut des Unterarms geträufelt. Anschließend wird die Haut mit einer Nadel angeritzt. Liegt eine Überempfindlichkeit (Sensibilisierung) gegen einen oder mehrere Stoffe vor, zeigt sich innerhalb von 20 Minuten eine Rötung der Haut mit Quaddelbildung.

Besonders bei kleinen Kindern ist eine Blutuntersuchung dem Prick-Test vorzuziehen.   Die Behandlung der allergischen Rhinitis in der Schulmedizin steht auf drei Säulen: 1. der Karenz (Meidung des Allergens) 2. der Pharmakotherapie (Behandlung der Symptome mit akut wirksamen Arzneimitteln) 3. der spezifischen Immuntherapie (langfristige Ausschaltung der allergischen Reaktion) (Desensibilisierung)

Homöopathische Behandlung

Die Homöopathie kann sich erfahrungsgemäß zur Behandlung von Allergien anbieten. Am Anfang steht eine ausführliche Anamnese. D.h. es wird erfragt  wie die Haupt- und Nebenbeschwerden sind. Wichtig ist, herauszufinden, wie sich die Krankheit ganz individuell beim Erkrankten äußert.

Dazu ist es nötig zu rekonstruieren, wie die Beschwerden entstanden sind und wann, aus welcher Lebenssituation heraus, sie sich entwickelt haben. Es ist hilfreich zu erfahren, was für Krankheiten sonst noch im Leben bestanden haben und wie diese behandelt wurden.

Allgemeine Symptome wie Schlaf, Appetit, Verdauung, Wetterfühligkeit etc. sind wichtig, ferner der Charakter des Menschen und sein Wesen.

Eine solche Anamnese dauert bei chronischen Erkrankungen in der Regel zwischen zwei und drei Stunden, bei Kindern etwas kürzer.

Nur auf der Grundlage dieses Gesamtbildes der individuellen Symptome – und nicht allein nach dem Namen der Krankheit – lässt sich dann das passendste Arzneimittel finden.


Zur homöopathischen Behandlung bei Heuschnupfen haben österreichische Wissenschaftler im Jahr 2013 eine Studie veröffentlicht.:

Studie:

Die Beobachtungsstudie, wurde von homöopathisch ausgebildeten Allgemeinmedizinern an neun Prüfzentren in Österreich durchgeführt, wobei Daten und Symptomausprägungen von allergischen Patienten mit den Diagnosen allergische Konjunktivitis (Bindehautentzündung), allergische Rhinitis (Heuschnupfen), Asthma bronchiale und Neurodermitis vor und nach homöopathischer Behandlung mit Hilfe von Fragebögen erhoben wurden.

Zusammenfassend könne gesagt werden, "dass die Beschwerdesymptomatik der Patienten unter der homöopathischen Behandlung wesentlich verbessert wurde, verbunden mit einer deutlichen Reduktion der Einnahme konventioneller Medikamente."

Der gemessene Real-Life Effect weise demnach auf "die Möglichkeit einer therapeutischen Bereicherung und finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems hin, ohne allerdings Aussagen über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung per se zuzulassen."
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