Die begleitende homöopathische Krebsbehandlung
 
„Jedes Jahr erkranken 10 Millionen Menschen auf der Welt an Krebs, und sieben Millionen Todesfälle gehen auf das Konto die-ser Krankheit – das entspricht zwölf Prozent der weltweit registrierten Sterbefälle. Und es sind keine Anzeichen einer Besserung zu erkennen, denn die gegenwärtigen Schätzungen gehen davon aus, dass aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung zukünftig fünfzehn Millionen neue Krebserkrankungen pro Jahr diagnostiziert werden. Um das Ausmaß der Tragödie zu begrei-fen, müssen sie sich vorstellen, dass sie täglich in den Nachrichten vom Absturz von vier voll besetzten Boing 747 oder dreimal pro Woche von Einsturz der Zwillingstürme des World Trade Center hören. Hinzu kommen die immensen Behandlungskosten von Krebskranken, die jährlich schätzungsweise 150 Milliarden betragen und die in den nächsten Jahren unaufhörlich steigen wer-den. All das verdeutlicht die Dimension der durch Krebs verursachten Probleme im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit, neue Methoden zu finden, um die negativen Auswirkungen dieser Krankheit auf die Gesellschaft zu reduzieren.“ (Krebszellen mögen keine Himbeeren – Prof. Dr. med. Richard Béliveau, D. med. Denis Gingras).
 
Dieser Absatz verdeutlicht, dass Krebserkrankungen ein großes gesellschaftliches (und natürlich persönliches) Problem sind. Für viele Menschen ist eine Krebsdiagnose gedanklich häufig noch gleichzusetzen mit einem Todesurteil, obwohl dies heutzutage nicht mehr so ist, denn für viele Tumorarten gibt es auch schon gute konventionelle Behandlungsmethoden. Bei Brustkrebser-krankungen der Frau liegt die 10-Jahres-Überlebensrate z. Zt. Bei 82% (beim Mann bei 72%). Das ist ein hervorragender Wert, der vor 25 Jahren noch nicht annähernd erreicht wurde. Den Erfolg macht eine Kombination aus Vorsorge und ganz gezielter Therapie je nach Gewebeart des Tumors. D.h. es wird genau geschaut, welche Behandlungsmethoden Sinn machen, Bestrahlung, welche Art der Chemotherapie, eine Antihormontherapie u.a.
Die schulmedizinischen Möglichkeiten zur Krebsbehandlung werden also immer feiner und wirksamer, so dass die Erfolge in der Behandlung immer mehr zunehmen. Das ist doch schon einmal eine gute Botschaft.
 
Es gibt aber immer noch genug Tumorarten , bei denen nicht so gute Erfolge erzielt werden können oder es kommt trotz anfäng-lichem Erfolg nach Jahren zu einem Rezidiv (d.h. Wiederauftreten des Tumors oder eines anderen Tumors). D.h. der Tumor konn-te mit den konventionellen Therapien gut behandelt werden, aber die Krebstendenz war im Körper noch weiter vorhanden. Deshalb bedarf es auch Maßnahmen, die diese Krebstendenz eindämmen können. Dazu zählt die homöopathische Behandlung.
 
Was ist Krebs überhaupt?
 
• „Krebs ist eine Krankheit, die durch Entgleisung der Zellfunktionen verursacht wir. Mit fortschreitender Störung nimmt die Zelle allmählich bestimmte Merkmale an, die es ihr ermöglichen, sich zu vermehren und in fremdes Gewebe des Or-ganismus einzudringen.
• In der Regel erstreckt sich der Erwerb dieser Merkmale über eine lange Zeitspanne“ (Krebszellen mögen keine Himbee-ren – Prof. Dr. med. Richard Béliveau, D. med. Denis Gingras)
 
Krebszellen sind entartete Körperzellen, die ihre eigentliche Aufgabe nicht mehr erfüllen können und als Ziel nur die Vermeh-rung haben. D.h, es entstehen Zellhaufen, die für den Körper keine Funktion mehr haben und durch ihr Wachstum die Funktion der betroffenen Organe einschränken. 
 
Erst wächst der Tumor an Ort und Stelle, hat er den Zugang zu Blutgefäßen oder Lymphbahnen erreicht, so schickt er Zellen über diese Bahnen in den restlichen Körper, die sich dann im Körper ansiedeln und neue Tumore (Metastasen) bilden.
 
Krebszellen entstehen täglich in unserem Körper aufgrund von Fehlern in den Zellen. Unser Immunsystem ist in der Lage, diese Zellen zu beseitigen. Je älter wir werden oder wenn wir uns bestimmten Stoffen (Zigarettenrauch, Strahlung etc.) aussetzen, ent-stehen umso mehr Krebszellen, d.h. unser Immunsystem hat viel zu tun, um diese Zellen zu beseitigen. Passt unser Immunsystem einmal nicht auf und die Krebszellen nehmen Überhand, dann braucht es Therapien wie Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, um diese Krebszellen zu beseitigen. Da diese Therapieformen aber gleichzeitig sehr immunschwächend sind, ist es immens wich-tig, gleichzeitig und die Zeit nach der Krebserkrankung Maßnahmen zu ergreifen, um das Immunsystem zu stärken. Für mich ist die homöopathische Behandlung dabei der wichtigste Baustein.
 
Mit der Homöopathie geht man den ergänzenden Weg mit der konventionellen und der komplementären Medizin. Die homöopathische Therapie soll krebstendenz-reduzierend und Tumor-reduzierend sein. Immer begleitend zu den vorgeschlagenen kon-ventionellen Therapien (wie z.B. Operation, Bestrahlung, Chemotherapie u.a.) und auch gerne begleitend zu komplementären Therapien (wie z.B. Nahrungsergänzungsmitteln, Misteltherapie o.ä.).
 
D.h. während die schulmedizinische Behandlung hauptsächlich auf die Beseitigung der sichtbaren Krebszellen abzielt, geht es in der homöopathischen Behandlung darum, den Körper in die Lage zu versetzen, mit einem gut funktionierenden Immunsystem bereits entartete Zellen zu beseitigen und das Entstehen neuer Krebszellen zu verhindern.
 
Das homöopathische Behandlungskonzept besteht aus der Erstanamnese und der Ausarbeitung der Anamnese mit Verordnung eines homöopathischen Arzneimittels und einer daran anschließenden engmaschigen Verlaufskontrolle. In den Verlauf muss auf evtl. schulmedizinische Behandlungen (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Hormontherapie) und deren Nebenwirkungen eingegangen und mit evtl. Mittelwechseln reagiert werden.
 
Die Erstanamnese bei Tumorpatienten besteht in der Homöopathie aus:
1. Tumoranamnese: schulmedizinische Diagnosen und Therapien, tumorspezifische Symptome, Ursachen der Tumorent-wicklung
2. Konstitutionelle Anamnese: Gesamtheit aller im Leben vorhandenen Krankheitssymptome auf körperlicher, allgemeiner und geistiger Ebene, sowie die Behandlung anderer körperlichen Beschwerden (Medikamente, Salben, Operationen etc.). Außerdem wird die Biographie erhoben, Belastungen im Leben erfragt, besondere Charaktereigenschaften kön-nen wichtig zur Behandlung sein
3. Miasmatische Anamnese: hierbei interessieren die Erkrankungen der direkten Verwandten
 
Nach der Erstanamnese wird mit der homöopathischen Behandlung begonnen. Bewährt hat sich hier die tägliche Einnahme des angezeigten Mittels in flüssiger Form in sogenannten Q-Potenzen. Dies hat den Vorteil, dass der Körper regelmäßig einen homö-opathischen Heilreiz bekommt. Ein geschwächter Körper, wie es ein Krebserkrankter ist, reagiert darauf besser.
 
Außerdem können schulmedizinische Behandlungen wie Chemotherapie und Bestrahlung so besser begleitet werden. Das ho-möopathische Mittel hat durch seine täglichen Gaben die Chance trotzdem zu wirken und es kann mit Zwischenmitteln, die die Nebenwirkungen der Chemotherapie oder Bestrahlung lindern sollen, kurzfristig reagiert werden. D.h. es können zwischendurch andere homöopathische Mittel gegeben werden, die besser die Beschwerden durch die Chemotherapie oder Bestrahlung lin-dern können. Sind diese Beschwerden gebessert, so kann mit dem ursprünglichen Mittel in täglicher Gabe weiter gemacht wer-den.
 
Die homöopathische Gabe sollte auch noch lange Zeit, am besten jahrelang, nach Beenden der konventionellen Therapien fort-gesetzt werden, da es ja darum geht, das Entstehen von Rezidiven (erneuten Krebserkrankungen) zu verhindern. Die Verlaufs-kontrollen der Behandlung müssen dann nicht mehr so engmaschig erfolgen, sollten aber weiterhin regelmäßig stattfinden.
 

In den letzten 3 Jahrzehnten haben sich viele Homöopath*innen (Heilpraktiker*innen und Ärzt*innen) mit der Behandlung von Krebs, teilweise auch in Klinken, intensiv auseinander gesetzt und die oben beschriebene Behandlungsmethode hat sich als die erfolgreichste herausgestellt. Dies hat sich auch in der nachfolgend beschriebenen Studie herausgestellt.
 
Ich gebe hier einen Text der Internetseite der Wisshom wieder (https://www.wisshom.de/akh-studie-oncologist/). In der dort beschriebenen Studie geht es um die begleitende homöopathische Behandlung bei Lungenkrebs:
 
„Am 3. Oktober 2020 wurde im Oncologist die Studie aus dem Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH) von Prof. Michael Frass et. al. publiziert. Michael Frass fasst zusammen:
“Bekanntlich wird die so wichtige und lebensentscheidende Chemotherapie und Strahlentherapie zur Behandlung von Krebs nicht immer gut vertragen, vor allem der Magen-Darmtrakt mit Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Verstopfung leidet oft unter Chemotherapie, zusätzlich kann chronische Müdigkeit auftreten. Neben der konventionellen Therapie verwen-den immer mehr Patienten auch zusätzliche Komplementärmedizin. Das Angebot an komplementärmedizinischen Methoden ist groß, zum Nachlesen empfiehlt sich das Buch Integrative Medizin, das 2019 beim Springer Verlag erschienen ist.”
Eine Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Michael Frass im AKH Wien, sowie im ehemaligen Otto-Wagner-Spital (jetzt Krankenhaus Floridsdorf) mit Prof. Dr. Otto Burghuber, dem Krankenhaus Lienz mit Prof. Dr. Peter Lechleitner und dem Elisabethinenspital in Linz mit Oberarzt Dr. Michael Schumacher und Dr. Christa Gründling in Enns untersuchte Patienten mit fortgeschrittenem Lun-genkrebs, dem sogenannten Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom Stadium IV. Die Fragestellung war, ob Patienten durch eine ho-möopathische Begleitbehandlung eine bessere Lebensqualität und eventuell auch eine längere Überlebenszeit aufwiesen. Die Patienten erhielten nun zusätzlich zur Chemotherapie und Strahlentherapie homöopathische Arzneimittel, die nach einer sorgfäl-tigen Anamnese ausgewählt wurden. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) in 2 Gruppen eingeteilt, und erhielten entweder doppelblind Homöopathie oder ein Scheinmedikament (Placebo). Patienten, die nicht an der Behandlung teilnehmen wollten, bildeten eine 3. Gruppe, die lediglich als Kontrolle ohne jegliche homöopathische Begleitung in Hinblick auf das Überleben untersucht wurde. Durch dieses Design der Studie wurde gewährleistet, dass in den beiden Behandlungsgruppen weder die Patienten noch die Ärzte wussten, ob die jeweiligen Patienten Homöopathie oder Placebo erhielten.
Die Patienten wurden angeleitet, Fragebögen auszufüllen, und zwar sowohl zu Beginn der Studie als auch nach 9 und 18 Wochen bei den Folgebesuchen. Dabei zeigte sich bei den Patienten mit Homöopathie eine signifikant bessere Lebensqualität. Aber auch das subjektive Empfinden sowie chronische Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Schmerz und Luftnot wurden in der Homöopathie-Gruppe im Vergleich zum Ausgangsbefund und gegenüber der Placebo-Gruppe signifi-kant besser beurteilt. Die Patienten wurden auch bis zu zwei Jahren hinsichtlich des Überlebens beobachtet, wobei hier auch die Kontrollpatienten berücksichtigt wurden. Es fand sich eine längere Überlebenszeit bei den homöopathisch behandelten Patien-ten im Vergleich zu den Patienten mit dem Placebo sowie zu den Kontrollpatienten.
Diese nach internationalen Standards durchgeführte Studie ist in einem konventionellen Journal (The Oncologist) veröffentlicht worden. Einschränkend muss gesagt werden, dass die inzwischen verbesserte konventionelle Therapie zu einem weiteren An-stieg der Überlebenszeit geführt hat.
Die Studie war von der im Jahre 2004 von dem damaligen Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Zielinski gegründeten Spezialambulanz „Homöopathie bei malignen Erkrankungen“ ausgegangen. Die AutorInnen bedanken sich auch beim damaligen Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schütz sowie dem Ärztlichen Direktor Reinhard Krepler für die Möglichkeit, den Krebspatienten im Sinne des Leitspruchs von Kaiser Joseph II für das 1784 eröffnete AKH „Saluti et Solatio Aegrorum“ („Zum Heil und zum Trost der Kranken“) eine Verbesserung der Lebensqualität zu bieten.
Fazit: Die Studie zeigt wieder einmal, dass Homöopathie wirksamer ist als Placebo und dass sich Homöopathie ausgezeichnet mit konventioneller Therapie verträgt! Dazu kommen die Vorteile wie ausgezeichnete Verträglichkeit mit allen anderen konventio-nellen medizinischen Medikamenten und Interventionen, fehlende negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und geringe Kosten. Nicht zu vernachlässigen ist die ökologische Seite: Die homöopathischen Arzneimittel schädigen die Umwelt nicht, die geringen Mengen an Ausgangssubstanzen passen perfekt in das anzustrebende Ziel der Nachhaltigkeit in der Medizin.
Frass M, Lechleitner P, Gründling C, Pirker C, Grasmuk-Siegl E, Domayer J, Hochmair M, Gaertner K, Duscheck C, Muchitsch I, Ma-rosi C, Schumacher M, Zöchbauer-Müller S, Manchanda RK, Schrott A, Burghuber O.
“Homeopathic Treatment as an Add-On Therapy May Improve Quality of Life and Prolong Survival in Patients with Non-Small Cell Lung Cancer: A Prospective, Randomized, Placebo-Controlled, Double-Blind, Three-Arm, Multicenter Study” in Oncologist. 2020 Oct 3. doi: 10.1002/onco.13548“
 
 
Praxis für Homöopathie · Astrid Günther · Westfelder Hauptstr. 33 · D-31079 Sibesse-Westfeld
Tel.: 05065/8000544 · info@praxis-a-guenther.de · Impressum · Datenschutz

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